Kongenitale arrhythmogene Herzerkrankungen

Behandlung

Wie auch bei vielen anderen kardiologischen Krankheitsbildern gibt es auch bei kongenitalen arrhythmogene Erkrankungen drei Grundpfeiler der Therapie:

  1. Allgemeine Maßnahmen,
  2. Medikamente und
  3. Interventionelle bzw. operative Verfahren.

Ein wichtiger Aspekt der Behandlung kongenitaler arrhythmogene Erkrankung ist, dass sie in vielen Fällen lebenslang erfolgt, da die Erkrankungen bislang nicht heilbar sind. Die Erkrankung muss sich aber nicht unbedingt verschlimmern, es stehen sehr wirksame Behandlungsverfahren zur Verfügung.

Allgemeine Verhaltensregeln

Die Empfehlungen zum allgemeinen Verhalten unterscheiden sich in Abhängigkeit vom vorliegenden Krankheitsbild. Wichtig ist von ärztlicher Seite sind insbesondere auf den Einzelfall abgestimmt Empfehlungen zur Durchführung von Sport. Für die meisten kongenitalen arrhythmogenen Erkrankungen gilt, dass kompetitiver Leistungssport vermieden werden sollte.

Medikamente

Nicht für alle kongenitale arrhythmogene Herzerkrankung stehen medikamentöse Behandlungsverfahren zur Verfügung. Besonders wichtig ist, dass bei einem Teil der Erkrankungen bestimmte Medikamente vermieden werden müssen, da sie das Auftreten von Rhythmusstörungen begünstigen können. Bei der Besprechung der Krankheitsbilder wird diesen Aspekt ein spezieller Abschnitt gewidmet.

Interventionelle und operative Verfahren

Unter medizinischen Interventionen versteht man im Allgemeinen alle Maßnahmen, die den Verlauf einer Erkrankung beeinflussen könnten. Auch mit dem Patienten zu sprechen gehört dazu. Im engeren Sinne handelt es sich hierbei um katheterbasierte Verfahren (z. B. eine Katheterablation) oder die Implantation von aktiven Aggregaten (Herzschrittmacher, Kardioverter/Defibrillator). Meistens werden  operative Maßnahmen (z. B. Eingriffe an den Herzklappen oder eine Sympathektomie) getrennt diskutiert. 

Nicht immer steht bei Interventionen bzw. Operationen die Neigung zu Rhythmusstörungen im Vordergrund.Bei Kardiomyopathien geht es vielfach um die Behandlung einer Herzschwäche. Wenn sich die Herzfunktion durch Behandlung verbessern lässt, dann hat dies aber häufig auch einen positiven Einfluss auf die Arrhythmieneigung, die dann abnimmt. Trotzdem gilt für eine ausgeprägte Herzschwäche, dass die Arrhythmieneigung so groß ist, dass üblicherweise Schutzmaßnahmen gegenüber lebensbedrohlichen Rhythmusstörung getroffen werden müssen. Ganz im Vordergrund steht hierbei die Implantation eines Kardioverter/Defibrillators. Detail zum Vorgehen werden in den einzelnen Kapiteln besprochen.

Zukunftsaspekte

Bereits weiter oben wurde erörtert, dass sie Erkrankungen nicht heilbar sind. Mit der Verfügbarkeit einer genetischen Therapie wird sich dies möglicherweise ändern. An solchen Therapieverfahren intensiv geforscht. In der Praxis einsetzbare Ansätze liegen aber noch nicht vor.

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