Kongenitale arrhythmogene Herzerkrankungen

Grundlagen

Die nachfolgende Tabelle für die wichtigsten genetisch bedingten rein elektrischen arrhythmogenen Herzerkrankungen und Kardiomyopathien auf.  Prävalenz bedeutet in diesem Fall Anzahl der Neuerkrankungen pro angegebener Anzahl an Lebendgeborenen. Diese Zahlen stammen aus der internationalen Literatur. Darüber hinaus ist die hierauf basierend geschätzte Häufigkeit in Deutschland angegeben. Wenn eine Krankheit seltener als 1: 2000 Auftritte, wird auch von einer seltenen Erkrankung gesprochen.

Prävalenz und geschätzte Häufigkeit genetisch bedingter elektrischer Herzerkrankungen und von Kardiomyopathien in Deutschland.

Krankheit Prävalenz Geschätzte Häufigkeit in D
Genetisch bedingte elektrische Herzerkrankungen    
Langes-QT-Syndrom 1:2.000 ca. 40.000
Kurzes-QT-Syndrom selten unklar
Brugada-Syndrom 1:2.000 ca. 40.000
Katecholaminerge polymorphe Kammertachykardien selten unklar
Idiopathisches Kammerflimmern selten unklar
Familiäres Sinusknotensyndrom* selten unklar
Familiäres Vorhofflimmern* selten unklar
Familiäre progrediente kardiale Leitungsstörungen* selten unklar
Kardiomyopathien    
Hypertrophe Kardiomyopathie 1:500 ca. 160.000
Familiäre dilatative Kardiomyopathie 1:2.000 ca. 20.000
Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie 1.2.000 ca. 40.000
Restriktive Kardiomyopathie* selten unklar
Noncompaction Kardiomyopathie* selten unklar
Sekundäre Kardiomyopathie unklar unklar
Malignes Mitralklappenprolaps-Syndrom selten unklar
Summe (Schätzung) selten > 300.000

*diese Erkrankungen werden zur Zeit von CONGA noch nicht berücksichtigt.

Unser Wissen über die Mechanismen kongenitaler arrhythmogener Erkrankungen hat sich in den letzten 30 Jahren erheblich verbessert. Wir wissen zum Beispiel heute, dass bei den rein elektrischen arrhythmogenen Herzerkrankungen in den meisten Fällen um Erkrankungen handelt, bei denen die Gene, die für die Verschlüsselung von Ionenkanälen verantwortlich sind, betroffen sind (sogenannte Ionenkanalerkrankung). Bei Ionenkanälen handelt es sich um kanalbildende Eiweiße, die den Zellinnenraum mit dem Zellaussenraum verbinden und elektrische Vorgänge steuern. Es gibt aber noch viele Aspekte, die unklar sind.  Wissenswerte Grundlagen werden in den Abschnitten zu den einzelnen Krankheitsbildern besprochen.

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